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Windhose über Marienfeld ließ mächtige Alleebäume umstürzen

Situation vor Beginn der Aufräumarbeiten : links hinten die entwurzelte , rechts die abgebrochene Sommerlinde

Am heutigen Abend ist gegen 19.30 Uhr - noch bevor eine Stunde später eine Unwetterwarnung herausgegeben wurde - ein zumeist rund 15-minütiger Starkregen über der Region niedergegangen. Im Osten des Gemeindegebietes wurde dieser von einem seltenen Naturphänomen begleitet - einer Windhose. Wie zahlreiche Anwohner Marienfelds berichteten, sei deutlich die Drehbewegung eines starken Windes zu beobachten gewesen, der sich in einem Bogen über dem Bereich der Dorfstraße und der Marienstraße im Osten Marienfelds bewegte. Im Ort wurden - in einer räumlich eng begrenzten Schneise - Äste aus großen und kleinen Bäumen herausgebrochen, hölzerne Sichtschutzzäune wurden umgerissen und herumgewirbelt, mit Gartenmöbeln geschah ähnliches. Ein Schafstall wurde von dem Luftwirbel nur knapp verfehlt.

Als die Windhose auf die Lindenallee der Mucher Straße (Kreisstraße 31) traf, zeigte sich die Kraft des Luftwirbels, der als minihafter Tornado geschildert wurde. Zwei der großen Bäume beidseits der Straße wurden ein Opfer der Windhose. Einer der beiden wurde komplett entwurzelt, er stürzte mitsamt eines mächtigen Wurzeltellers von rund sechs Metern Durchmesser auf die Wiese neben der Fahrbahn. Eine gegenüberstehende Linde brach in Bodenhöhe ab. Die Spuren an der verbliebenen Wurzel und dem Schaft des Baumes zeugen davon, daß der Baum nicht schlicht abgebrochen war, sondern wie herausgedreht zerrissen erscheint. Dieser Baum fiel auf die Kreisstraße und blockierte eine Fahrspur. Auch im weiteren Verlauf der Allee in Richtung Alefeld wurden zahlreiche Äste abgerissen und Baumkronen beschädigt.

Ferner wurden aus benachbarten Orten vergleichbare kleinere Schäden gemeldet, so aus Nieder- und Oberdreisbach, wo ein Teil eines mehrstämmigen Baumes außerhalb des Ortes (also nicht das Naturdenkmal im Ort) quer über die Straße schlug (im Foto rechts die Reste nach der Räumung der Straße).

In Müllerhof fiel ein kleinerer Baum in eine Telefonleitung, in Niederbonrath ein weiterer in eine Stromleitung. Die Straßen in dem gesamten Gebiet sind übersäht mit kleineren Ästen und Laub. Zu einer entsprechend vorsichtigen Fahrweise wird daher geraten.

Die Freiwillige Feuerwehr wurde erstmals nach dem Umsturz der Bäume bei Marienfeld alarmiert. Die Einsatzkräfte zerlegten den auf der Straße liegenden Baum und schnitten von der Drehleiter aus herabhängende Äste aus den übrigen Linden der Allee. Sicherheitshalber mußte die Kreisstraße 31 komplett gesperrt werden. Die Sperrung dauerte um 22 Uhr noch an. Auch an den anderen gemeldeten Orten waren die Ehrenamtler im Einsatz, um die betroffenen Leitungen freizuschneiden. In begrenzten Teilen des Gemeindegebietes war es zuvor zu einem Stromausfall gekommen.

Bei dem auf der Südseite der Mucher Straße umgestürzten Baum handelt es sich um einen der beiden, die ohnehin einer Aufweitung der Kreisstraße zum Opfer fallen sollten, um eine neue Linksabbiegerspur zum Abbiegen in die Marienstraße anlegen zu können. Über diese Straße soll später das geplante Wohngebiet "Stockemssiefen" erschlossen werden, das sich zwischen der Kreisstraße 31 und der Oberdorfstraße erstrecken soll. (cs)

20. Juli 2016


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